Forschungserfolg für die Klinik für Infektiologie/Spitalhygiene

04.06.2020
Bislang war die optimale Antibiotikatherapiedauer bei Patienten mit Blutstrominfektionen durch Gram-negative Bakterien, eine häufige Form der Blutvergiftung, nicht bekannt. Um diese Frage zu beantworten haben forschende Ärzte des Kantonsspitals St.Gallen und der beiden Universitätsspitälern Genf und Lausanne eine multizentrische Studie durchgeführt.

In einer am 2. Juni 2020 erschienenen Publikation in der medizinischen Fachzeitschrift “JAMA” (Journal of the American Medical Association JAMA 2020, 323 (21): 1-10. DOI: 10.1001/jama.2020.6348) konnten forschende Infektiologen um PD Dr. Werner Albrich zusammen mit Kollegen aus Genf und Lausanne zeigen, dass eine 7-tägige Antibiotikatherapie oder eine CRP-gesteuerte individualisierte Therapiedauer bei Patienten mit Gram-negativer gleich gut ist wie eine 14-tägige Therapie. Diese Ergebnisse sind für die klinische Praxis äusserst wichtig und helfen Antibiotika zu sparen und Resistenzentwicklung zu vermindern.