Gürtelrose Behandlung

Herpes zoster

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Die Behandlung der akuten Gürtelrose mit den entsprechenden Hautveränderungen besteht in erster Linie in der Gabe von sogenannten Virostatika, also Arzneimitteln, die das Virus hemmen.

Eine Behandlung sollte möglichst innerhalb der ersten Tage bei Auftreten der Bläschen und Beschwerden erfolgen. Häufig ist die zusätzliche Gabe von Schmerzmitteln erforderlich. Bei sehr starken Beschwerden werden auch morphinartige Schmerzmittel eingesetzt.

Bleiben Schmerzen auch nach Abklingen der Hautveränderungen vorhanden, liegt meist eine Postherpetische Neuropathie bzw. Post-Zoster-Neuralgie vor. Dabei handelt es sich um «Nervenschmerzen», die sehr heftig sein können und den Einsatz verschiedener beschwerdelindernder Massnahmen erfordern.
Topische Massnahmen, wie die Anwendung von lokalen Betäubungsmitteln (Lokalanästhetika) und Capsaicin (scharfe Substanz bestimmter Paprikasorten) haben sich sehr bewährt. Auch mit einer transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS), bei der schwacher Strom über zwei auf der Haut aufgeklebter Elektroden geleitet wird, können deutliche Beschwerdelinderungen erreicht werden.
Bei den Arzneimitteln haben sich die sogenannten Co-Analgetika aus der Wirkstoffgruppe der Antikonvulsiva (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen) und Antidepressiva bewährt. In hartnäckigen Fällen ist der Einsatz von morphinartigen Substanzen (Opioide) erforderlich. Führen diese Massnahmen zu keiner zufriedenstellenden Situation besteht die Möglichkeit der Implantation einer Rückenmarksstimulation oder einer (Schmerz-) Medikamentenpumpe.

In jedem Fall steht unser interdisziplinäres, interprofessionelles Team für die Begleitung der Patientinnen und Patienten zur Verfügung.