Morbus Crohn Therapie

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Bei einer Operation des Morbus Crohn wird das kranke Gewebe entfernt. Es wird darauf geachtet, dass nur so viel Gewebe wie nötig entfernt wird. Deshalb werden nur limitierte Darmresektionen (Dünndarm, Dickdarm) vorgenommen und Engstellen, Abszesse und Gangbildungen zum Teil einzeln beseitigt.

Der Einsatzbereich der Chirurgie liegt in der Behandlung von komplizierten Krankheitsverläufen, wie zum Beispiel Abszessen, Gangbildungen oder fixierte Engstellen. Der Verlauf der Krankheit ist individuell. Sie ist unheilbar, kann allerdings durch Medikamente positiv beeinflusst werden.

Da bei Engstellen im Dickdarm das Risiko zur Krebsentwicklung besteht, werden diese ähnlich wie der Dickdarmkrebs operiert. Dabei wird der verengte Darmabschnitt mit einem Sicherheitsabstand und den dazugehörenden Lymphknoten entfernt. Die beiden Enden der gesunden Darmabschnitte werden zusammengenäht.

In Notsituationen, wenn zum Beispiel eine Darmschlinge geplatzt ist, oder eine schwere Bauchfellentzündung oder Darmentzündung vorliegt, kann ein künstlicher Darmausgang (Stoma) notwendig sein, um die Krankheit zu stabilisieren. Meist wird ein solcher vom Patienten gut vertragen und kann bereits nach 3-6 Monaten zurückverlegt werden. Damit nach der Operation die Wundflüssigkeit gut ablaufen kann, werden während der Operation, wenn nötig dünne Schläuche durch die Bauchwand gelegt. Bei Bedarf werden Antibiotika verabreicht.

Das therapeutische und chirurgische Vorgehen wird individuell auf den Patienten abgestimmt. Die Behandlung erfolgt in enger Absprache mit dem behandelnden Gastroenterologen, der die medikamentöse Therapie verordnet. Eine spezialisierte chirurgische Sprechstunde sowie ein regelmässiger Austausch zwischen allen Fachdisziplinen gewährleisten die bestmögliche Behandlungsqualität und Betreuung von Morbus Crohn-Patienten.

Geplante Operationen werden häufig mittels Schlüssellochtechnik (Laparoskopie) vorgenommen. Bei Notfalloperationen wird meist ein Bauchlängsschnitt benötigt. Die volle Erholung nach der Operation dauert je nach durchgeführtem Verfahren und dem Allgemeinzustand des Patienten zwischen 3 Wochen und 3 Monaten.

Unsere Erfahrung

Am Kantonsspital St.Gallen werden jährlich rund 1500 Eingriffe im Bereich der Kolorektalen und Proktologischen Chirurgie vorgenommen. Die Operation von Morbus Crohn-Patienten ist anspruchsvoll, vielfältig und wird der individuellen Situation des Patienten angepasst. Die Diagnostik und Therapie dieser entzündlichen Erkrankung erfolgt interdisziplinär am Board für entzündliche Darmerkrankungen. Die Bündelung dieses Spezialwissens und der direkte Diskurs in diesen Gremien erlaubt eine effiziente Abstimmung und Planung komplexer Abklärungs-, Therapie- und Nachsorgekonzepte und damit die bestmögliche Behandlung von Morbus Crohn-Patienten.

Zur Qualitätssicherstellung werden die Ergebnisse der Morbus Crohn Eingriffe am Kantonsspital St.Gallen durch unabhängige Fachleute erfasst und mit anderen Spitälern und Kliniken verglichen.