Divertikel Therapie

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Die Behandlung richtet sich danach, ob es sich um eine unkomplizierte oder komplizierte Divertikulitis handelt.

Unkomplizierte Divertikulitis

Eine unkomplizierte Divertikulitis kann ambulant mittels einer Antibiotika-Therapie durch den Hausarzt behandelt werden.

Komplizierte Divertikulitis

Die Behandlung erfolgt über die venöse Zufuhr von Antibiotika oder mittels einer vorübergehenden Nahrungskarenz. Je nach Schweregrad der komplizierten Divertikulitis werden Schläuche durch die Haut zur Ableitung des Eiterherdes gelegt (Drainagen) oder es wird eine Operation diskutiert.

Eine Operation ist unumgänglich, wenn der Darm in den Bauchraum platzt und daraus eine Bauchfellentzündung resultiert.

In diesem Fall wird in einer Notfalloperation der kranke Teil des Dickdarms entfernt und der gesunde Dickdarm an den Mastdarm genäht. Weil die Darmnaht zum Zeitpunkt einer starken Entzündung hergestellt wird, muss sie vorübergehend durch einen künstlichen Darmausgang (Stoma) geschützt werden.

In seltenen Fällen wird bei der Operation ausschliesslich der geplatzte Darm entfernt, ohne dass die beiden Darmteile danach verbunden werden. In diesem Fall wird ein definitiver künstlicher Darmausgang angelegt.

Notfalloperationen werden oft mit einem grossen Bauchschnitt durchgeführt. Dabei wird eine Drainage zur Ableitung der Wundflüssigkeit angelegt und ein Blasenkatheter gelegt.

Operative Behandlung im Regelfall

Generell wird eine Operation nach einer komplizierten Divertikulitis oder nach wiederholten Schüben einer unkomplizierten Divertikultitis empfohlen. Die geplante Operation erfolgt über eine Bauchspiegelung (Laparoskopie), was eine schnellere Erholung begünstigt. Bei einem geplanten Eingriff wird der erkrankte Teil des Dickdarms entfernt und der gesunde Teil an den Mastdarm angenäht. Im Regelfall ist kein künstlicher Darmausgang vorgesehen.

Vorerkrankungen und Voroperationen haben einen Einfluss auf die Operationsplanung. In der darauf spezialisierten Sprechstunde der Klinik für Chirurgie am Kantonsspital St.Gallen wird jeder Patient individuell beraten und die eventuell notwendige Operation detailliert besprochen.

Behandlungsverlauf

Eine Divertikulitis-Operation ist ein mittelgrosser Eingriff, weshalb die volle Erholung nach der Operation zwischen drei Wochen und drei Monaten dauern kann.

Nach einer geplanten Divertikultitis-Operation sind Wundschläuche (Drainagen) selten erforderlich und der Blasenkatheter wird innert weniger Tagen entfernt. Der Spitalaufenthalt dauert in diesem Fall circa 5-8 Tage.

Nach einer Notfalloperation wird eine Drainage zur Ableitung der Wundflüssigkeit angelegt und ein Blasenkatheter gelegt. Am ersten Tag nach der Operation erhält der Patient flüssige Nahrung. Bereits 4-6 Tage danach kann er wieder normale Nahrung zu sich nehmen. Der Spitalaufenthalt dauert circa 10-14 Tage und ist abhängig von der Dauer der Erholung und vorbestehenden Erkrankungen.

Unsere Erfahrung

Am Kantonsspital St.Gallen werden jährlich rund 1500 Eingriffe im Bereich der Kolorektalen und Proktologischen Chirurgie vorgenommen. Dickdarmeingriffe infolge einer Divertikulose erfolgen mittels Schlüssellochtechnik. Das Kantonsspital St.Gallen verfügt in innovativen minimal invasiven Verfahren wie Hybrid-NOTES und Single-Port-Techniken (Reduced Port Surgery) über ausgezeichnete Expertise und internationales Renommee.

Zur Qualitätssicherstellung werden die Ergebnisse der Dick- und Mastdarmchirurgie am Kantonsspital St.Gallen durch unabhängige Fachleute erfasst und mit anderen Spitälern und Kliniken verglichen.