Lebertumore

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In der Leber kann es zu verschiedenen gut- und bösartigen Veränderungen kommen. Die Leber ist das zentrale Organ des gesamten Stoffwechsels. Es ist zudem die grösste Drüse im menschlichen Körper. Nebst der Produktion lebenswichtiger Eiweissstoffe ist eine weitere wichtige Aufgabe die Verwertung von Nahrungsbestandteilen sowie die Gallenproduktion.

Gutartige Lebertumore

Bei gutartigen Veränderungen ist in der Regel nur bei einem Wachstum oder bei Beschwerden eine chirurgische Behandlung notwendig. Die häufigsten Krankheitsbilder sind Hämangiome, fokal noduläre Hyperplasien, Leberadenome und grosse Leberzysten. Weiter können auch parasitäre Erkrankungen (Fuchs-/Hundebandwurm) eine Indikation zur Operation darstellen. Je nach Lokalisierung und Grösse des Tumors kann der chirurgische Eingriff mittels laparoskopischer Technik durchgeführt werden.

Bösartige Lebertumore

Lebermetastasen entwickeln sich meist in einer gesunden Leber. Diese regeneriert sich meist sehr gut, weshalb bei einer chirurgischen Behandlung bis zu 75% des Lebergewebes entfernt werden können. Die Lebermetastasen sind jedoch bei zahlreichen Tumoren Zeichen eines generalisierten, fortgeschrittenen Leidens. In diesen Fällen bietet eine lokale Behandlung der Lebermetastasen keine Verbesserung.

Bei Metastasen eines Dick- und Enddarmkrebses, aber auch bei Metastasen anderen Ursprungs, können durch ausgedehnte oder mehrzeitige Leberoperationen sehr gute Behandlungserfolge erzielt werden. Häufig werden diese mit einer medikamentösen Chemotherapie ergänzt.

  • Leberzellkrebs (Hepatozelluläres Karzinom, HCC):
    Das hepatozelluläre Carcinom ist in den asiatischen Ländern ein sehr häufiger bösartiger Lebertumor. Die chirurgische Entfernung ist die einzige Behandlung mit Aussicht auf definitive Heilung. Da der Leberzellkrebs häufig aus einer vorgeschädigten Leber (chronische Hepatitis, Alkoholzirrhose) entsteht, ist eine Leber-Teilentfernung nur noch in ausgewählten Fällen möglich. Häufig werden hier andere Behandlungsverfahren angewendet wie beispielsweise eine Tumorablation, TACE oder eine medikamentöse Therapie. Eine Lebertransplantation kann unter Umständen eine Behandlungsalternative darstellen.
     
  • Gallengangskarzinom (Cholangiozelluläres Carcinom):
    Das Gallengangskarzinom verursacht häufig kaum Symptome, weshalb eine Diagnosestellung meist erst in einem forgeschrittenen Stadium erfolgt. Dieser Tumor kann im Frühstadium meist mittels einer ausgedehnten Leber-Teilentfernung geheilt werden.