Schilddrüsenüberfunktion bei Autoimmunerkrankung

Basedow’sche Krankheit

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Ähnlich wie beim autonomen Knotenkropf kommt es bei der Basedow’schen Erkrankung zu einer Hormonüberproduktion mit den entsprechenden Symptomen. Verantwortlich für die Entstehung der Krankheit sind Autoantikörper (Abwehreiweisse, welche vom Immunsystem fälschlicherweise gegen körpereigene Substanzen gebildet werden).

Diese Autoantikörper verhalten sich im Falle der Basedow’schen Erkrankung wie das von der Hirnanhangsdrüse gebildete TSH (Schilddrüse-stimulierendes Hormon). Sie setzen sich auf TSH-Rezeptoren, der Oberfläche von Schilddrüsenzellen und stimulieren wie das TSH die Hormonproduktion der Zelle. Sie werden TRAK (TSH-Rezeptor-Antikörper) genannt. Da durch diese Autoantikörper alle Schilddrüsenzellen angeregt werden, kommt es nicht zu einer knotigen, sondern zu einer gesamtheitlichen Vergrösserung der Schilddrüse. Die Erkrankung wurde nach ihrem Erstbeschreiber, Karl Adolf von Basedow (1799 – 1884) benannt. Von der Krankheit sind mehr Frauen als Männer betroffen (Verhältnis 7:1).

Symptome

Bei der Basedow’schen Erkrankung treten die Symptome der Schilddrüsenüberfunktion und im unterschiedlichem Ausmasse die Symptome der Schilddrüsenvergrösserung auf (s. oben). Zusätzlich finden sich bei 30–60% der Basedow-Patienten typische Veränderungen des Gewebes in den Augenhöhlen, welche zu folgenden Symptomen führen können:

  • Lidschwellung
  • Reizungen der Bindehaut
  • Lichtempfindlichkeit
  • Hervortreten der Augäpfel