Gicht/Pseudogicht

Kristallarthropathien

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Kristallarthropathien sind Gelenkserkrankungen, bei denen kristalline Ablagerungen von Stoffwechselprodukten zu Beschwerden führen. Die Gicht und die Pseudogicht zählen beide zu den Kristallarthropathien.

Kristallarthropathien sind charakterisiert durch meist anfallsartige Gelenksentzündungen, die durch die Ablagerung von Kristallen (Harnsäurekristalle bei der Gicht, Calciumpyrophosphatkristalle bei der Pseudogicht) ausgelöst werden. Diese Kristalle setzen dann eine Entzündungsreaktion in Gang, die extrem schmerzhaft ist und meist auch mit einer Rötung und Schwellung der betroffenen Gelenke verbunden ist. Typisch ist der Befall des Grosszehengrundgelenkes bei der Gicht, aber auch Sprunggelenke, Knie oder andere Gelenke können betroffen sein. Nicht selten kann ein Gichtanfall durch eine opulente Mahlzeit mit Alkoholgenuss ausgelöst werden.

Diagnostik

Typisch sind hohe Entzündungswerte während des Anfalls. Bei der Gicht können die Harnsäurewerte im Blut erhöht sein, normale Werte schliessen aber eine Gicht auch nicht aus. Im Ultraschall und Röntgen finden sich häufig typische Veränderungen. Beweisend ist letztlich eine Gelenkpunktion mit dem Ziel, die Kristalle direkt unter dem Mikroskop nachweisen zu können.

Behandlungsmethoden

Bei der Behandlung der Gicht stehen die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten im Vor-dergrund. Im akuten Anfall kann das betroffene Gelenk mit einer Injektion von Cortison direkt ins Gelenk behandelt werden. Andere Therapien im Anfall sind Entzündungshemmer, Cortison oder Cochizin, welches auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden kann. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit mit Medikamenten dauerhaft die Harnsäurebildung zu hemmen.