Traumafolgestörung und Somatische Belastungsstörung

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Bei der Traumafolgestörung und der Somatischen Belastungsstörung leiden Patientinnen und Patienten an psychischen Symptomen, die die Behandlung ihres körperlichen Leidens beeinträchtigen.

Beispielsweise Ängste können dazu führen, dass unbefriedigende Behandlungsverläufe auftreten oder eine Erkrankung chronisch wird (chronifiziert). Bis zu 30% der Patientinnen und Patienten in der somatischen Medizin sind davon betroffen. 

Ursache sind häufig schwere, chronische Erkrankungen, Traumatisierung durch eine Diagnosemitteilung, Reanimation oder andere einschneidende Ereignisse. Anhaltende (mindestens sechs Monate) und ausgeprägte Befürchtungen über körperliche Symptome sind ein Kernkriterium der neu eingeführten Diagnose der «Somatischen Belastungsstörung».

Damit löst diese Diagnose im Klassifikationssystem DSM 5 die bisherigen Diagnosen der somatoformen Störungen (einschliesslich der somatoformen Schmerzstörung) und Hypochondrie ab. Uneinheitliche Begriffe finden sich in den Klassifikationssystemen DSM 5: «Somatic Symptom Disorder» und künftig im ICD 11: «Bodily Distress Disorder». Diese grundlegend neue systematische Beschreibung und Einordnung von Krankheiten (Nosologie) bietet den somatischen Grundversorgern die Möglichkeit, Patientinnen und Patienten mit psychosomatischen Bedürfnissen rechtzeitig zu erkennen und eine spezifische Behandlung anzubieten.