Störungen der Verhaltens- und Selbstregulation

Dysexekutives Syndrom

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Für die beruflichen und sozialen Kompetenzen ist es zentral, dass wir planen, organisieren, differenziert denken und gezielt handeln können. Diese Verhaltens- und Selbstregulation kann durch verschiedene neurologische Erkrankungen gestört werden.

Exekutive Funktionen ermöglichen es uns, dass wir uns gezielt und unter Berücksichtigung zeitlicher Aspekte mit uns, unserer Umwelt, aber auch mit anderen Menschen auseinandersetzen und verständigen können. Durch die exekutiven Funktionen gelingt es uns zudem, unsere Gefühle und Stimmungen, unseren Antrieb sowie unser Verhalten wahrzunehmen und selber zu regulieren. Nur so ist es dem Menschen möglich, auch in Stresssituationen und unter höheren Belastungen psychisch stabil zu bleiben.

Ein dysexekutives Syndrom tritt bei einer Vielzahl von neurologischen Erkrankungen auf. Es gehört bei den Parkinsonerkrankungen zu den Hauptsymptomen. Es tritt überaus häufig bei den erworbenen Hirnverletzungen auf (z.B. Schädel-Hirn-Trauma). Es kann auch wie beim primären ADHS (adultes Hyperaktivitätssyndrom) angeboren sein.

Ein dysexekutives Syndrom kann je nach Ursache medikamentös behandelt werden. Neuropsychologisch wird es in leichterer Ausprägung auf der Ebene der neuronalen Netzwerke angegangen. In schwerwiegenderen Fällen muss es über Kompensation (z.B. kognitive Verhaltenstherapie) behandelt werden.