Neuromuskuläre Übertragungsstörungen

Myasthenie

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Neuromuskuläre Übertragungsstörungen sind Erkrankungen, bei denen die Reizweiterleitung an der Übertragungsstelle zwischen Nerv und Muskel gestört ist.

Es gibt verschiedene Formen von Erkrankungen mit neuromuskulärer Übertragungsstörung. Am bekanntesten ist die sogenannte Myasthenia gravis („schwere Muskelschwäche“). Manchmal treten die Symptome nur an den Augenmuskeln auf (okuläre Myasthenie). Zu den selteneren Ursachen gehören das Lambert Eaton Syndrom und eine Vergiftung (Botulismus).

Durch Autoantikörper oder Gifte werden Rezeptoren im Bereich der neuromuskulären Übertragungsstelle blockiert, so dass die Reizweiterleitung vom Nerv auf den Muskel gestört ist. Daraus resultiert eine Schwäche der Muskulatur, welche typischerweise im Tagesverlauf zunimmt. Patienten klagen häufig über belastungsabhängige Symptome.

Durch Zusatzuntersuchungen wie repetitive Nervenstimulation, Einzelfaser-EMG, Labortests und die versuchsweise Gabe eines passenden Medikamentes kann die Diagnose gesichert werden.

Die Therapie der neuromuskulären Übertragungsstörungen umfasst immer eine sowohl symptomatische Behandlung mit Medikamenten, welche die Übertragung verbessern, als auch eine kausale Behandlung, die meist eine Immunsuppression umfasst. In manchen Fällen kann durch eine Operation der Thymusdrüse eine Heilung oder zumindest Linderung der Symptome erreicht werden.