Mammographie

Die Mammographie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung der Brust, welche Veränderungen sichtbar machen kann, bevor diese tastbar sind.

 

Die Mammographie ist momentan die wichtigste Untersuchungsmethode bei Brusterkrankungen. Sie wird zur Abklärung bei Symptomen (z.B. wenn ein Knoten ertastet wird, bei Schmerzen oder Hautrötungen, bei eingezogener Brustwarze etc.) aber auch als Screening-Methode zur Brustkrebs-Früherkennung eingesetzt.

Vorbereitung zur Mammographie

Sofern Sie noch eine regelmässige Menstruation haben, empfehlen wir Ihnen die Mammographie in den ersten 10 Tagen nach Zyklusbeginn durchführen zu lassen, da zu diesem Zeitpunkt die Brust am wenigsten empfindlich ist. Grundsätzlich ist die Mammographie jedoch jederzeit möglich.

Sie sollten am Untersuchungstag auf Deodorant, Hautpuder und Körpercremen im Achsel- und Brustbereich verzichten, da diese mitunter kleinste Metallpartikel enthalten und somit Mikroverkalkungen vortäuschen können.

Besonders wichtig sind allfällige Voraufnahmen zum Vergleich. Sollten Sie im Besitz früherer Mammographie-Aufnahmen sein, bringen Sie diese bitte immer zur Untersuchung mit.

Ablauf der Mammographie

Für die Röntgendarstellung wird Ihre Brust auf den Untersuchungstisch gelegt und unter Zug vorsichtig zusammengedrückt, wobei die Bildqualität umso besser und die Strahlenbelastung umso geringer ist, je mehr die Brust komprimiert wird. Dieses Zusammendrücken bringt keine Nachteile für das Gewebe, wird aber von den meisten Frauen als unangenehm empfunden. Es ist wichtig, dass Sie der Röntgenfachfrau mitteilen, wenn es für Sie zu schmerzhaft wird.

Routinemässig werden Aufnahmen beider Brüste von oben nach unten und schräg seitlich durchgeführt, gelegentlich ergänzt durch weitere Zusatzaufnahmen. Sehr oft wird bei mammographisch dichtem, wenig strahlendurchlässigem Drüsengewebe sowie bei unklaren Herd- und Tastbefunden eine ergänzende Ultraschalluntersuchung (Sonographie) durchgeführt. Diese wird wenn immer möglich direkt im Anschluss an die Mammographie durchgeführt.

Nach der Mammographie

Nach der Untersuchung werden die angefertigten Bilder von zwei Personen des ärztlichen Radiologie-Teams ausgewertet und ein Bericht mit den erhobenen Resultaten an den Zuweiser bzw. die Zuweiserin versendet. Falls weitere Abklärungen notwendig sein sollten, werden Sie dafür, nach Rücksprache mit dem Zuweiser oder der Zuweiserin, von uns aufgeboten.

Leistungsspektrum

Mammographie

Das Netzwerk Radiologie führt kurative sowie Screening-Mammographien (donna - Brustkrebs-Früherkennung) durch.

Sämtliche Mammographien (Screening und Nichtscreening) werden durch zwei Personen des ärztlichen Radiologie-Teams beurteilt. Unser ärztliches Screening-Team hat langjährige Erfahrungen in der Mammadiagnostik, zusätzliche Ausbildungen absolviert und ist für das Mammographiescreening des Kantons St.Gallen zertifiziert. 

Zur vergleichenden Befundung sind allfällige Voraufnahmen besonders wichtig. Bitte weisen Sie die Patientinnen daraufhin, frühere Mammographie-Aufnahmen zur Untersuchung mitzubringen.

Bei Patientinnen, welche noch einen regelmässigen Menstruationszyklus haben, empfehlen wir die Mammographie in der ersten Zyklushälfte erstellen zu lassen, da zu diesem Zeitpunkt die Brust am wenigsten empfindlich ist. Die Patientinnen sollten am Untersuchungstag auf Deodorant, Hautpuder und Körpercremen im Achsel- und Brustbereich verzichten, da diese mitunter kleinste Metallpartikel enthalten können und somit Mikroverkalkungen vortäuschen.

Mamma-Sonographie

Der Ultraschall ist häufig eine ergänzende Untersuchungsmethode zur Mammographie, vor allem bei einer drüsenreichen, dichten Brust und zur Abklärung bei unklaren Herd- und Tastbefunden. Die Sonographie alleinig ist jedoch nicht geeignet zur Früherkennung von Brustkrebs.

Mamma-Biopsie

Wenn in der Brust eine verdächtige Veränderung festgestellt wird (z.B. Tumorknoten oder Mikroverkalkungen) wird häufig eine Gewebeanalyse benötigt. Dies ist nur mit einer Zell- oder Gewebeprobe möglich. Zur Gewinnung einer Gewebeprobe ist ein möglichst schonendes Verfahren von Vorteil:

  • Feinnadelpunktion (Zytologie)
  • Ultraschallgesteuerte Stanzbiopsie
  • MR-gesteuerte Mammabiopsie
  • Stereotaktische Vakuumbiopsie (Stereotaxie-Aufklärung)
  • Ebenso werden präoperative Mammamarkierungen durchgeführt, mittels Lochplatte, stereotaktisch oder ultraschallgesteuert

Galaktographie

Bei Patientinnen mit nicht-milchigem Ausfluss aus der Mamille kann in einigen Fällen eine Galaktographie indiziert sein. Dazu wird eine sehr dünne Kanüle in die äussere Öffnung des sezernierenden Milchgangs eingeführt und wenige ml wasserlösliches Kontrastmittel appliziert. Die anschliessende Mammographie gibt Aufschluss über intraduktale Pathologien durch Kontrastmittelaussparungen, Gangabbrüche etc.
Diese Untersuchungsmethode wird heutzutage häufig durch die Mamma-MRT ersetzt.

Bilder zur Mammmographie

Mammographiegerät

Mammomat Inspiration Prime Siemens

Mammographie: normaler Befund

Mammographie: Mammakarzinom

Galaktographie (Milchgangdarstellung)

Galaktographie: Papillom