PFO-Verschluss

ASD und PFO können heute mittels eines Schirms verschlossen werden. Über eine Vene in der Leiste wird ein Führungsdraht zum rechten Herzen eingebracht.

Über diesen Führungsdraht wird ein spezielles Schirmchen vorgeschoben, welches in der Mitte des Defekts entfaltet wird. Dabei öffnet sich eine Hälfte des Schirms auf der linken Seite, die andere auf der rechten Seite. Am Rand wird die Vorhofscheidewand eingeklemmt und damit das Schirmchen über dem Defekt fixiert. Das Schirmchen schliesst den Defekt und wird im Lauf der Zeit fest mit dem Herzen verwachsen. In den ersten Monaten ist eine Blutverdünnung mit Aspirin und Plavix notwendig, damit sich auf dem Schirmchen kein Gerinnsel bildet.

Nach 3 - 6 Monaten ist das Schirmchen vollständig überwachsen und eine Blutverdünnung ist nur in speziellen Situationen aus anderen Gründen noch notwendig.

Krankheitsbild

Das Foramen ovale (permeables Foramen ovale, PFO) ist bei allen Menschen vor der Geburt offen. Bei den meisten verschliesst es sich unmittelbar nach der Geburt, wenn das Blut in die Lungen strömt und somit keine Verbindung mehr ins linke Herz nötig ist.

Bei 20-25% der Erwachsenen bleibt es aber mehr oder weniger offen und kann eine mögliche Ursache für eine Paradoxe Embolie (vom rechten Herzen ins linke Herz und dann ins Gehirn oder Arm/Bein) sein.

Unter einem Vorhofseptumdefekt versteht man ein kleineres oder grösseres angeborenes Loch in der Scheidewand des linken und rechen Vorhofs (atrialer Septumdefekt, ASD). Wenn auch heute im Erwachsenenalter selten gefunden, ist er einer der häufigsten angeborenen Herzfehler.