Tumore im Bereich der Wirbelsäule

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Die häufigsten Knochentumoren sind nicht primäre Knochentumoren des Skeletts, sondern Ableger von anderen Tumorarten (sogenannte «Metastasen»). Durch die Verbesserung der Therapiekonzepte (medikamentöse Behandlung und Bestrahlung) haben sich die Überlebenszeiten der Tumorpatientinnen und -patienten erheblich verlängert. Dadurch bekommen immer mehr Patientinnen und Patienten auch Probleme mit den Metastasen im Bereich der Wirbelsäule, welche behandelt werden müssen.

Bei Tumoren an der Wirbelsäule wird zwischen primären Tumoren an der Wirbelsäule und Ablegern (Metastasen) unterschieden.

Primäre Tumoren können sowohl vom Knochen, als auch von den Nerven bzw. dem umgebenden Binde-/Stützgewebe ausgehen. Primäre Knochentumoren im Bereich der Wirbelsäule sind sehr selten und bedürfen einer eingehenden Abklärung und Planung.
Primäre Tumoren ausgehend vom Nervengewebe bzw. der Nervenhaut sind häufig gutartig. Für das weitere Vorgehen ist die Lokalisation und Ausdehnung der Raumforderung entscheidend. Tumoren mit Sitz im Rückenmark sind selbsterklärend heikler anzugehen, als Tumoren die ausserhalb des Rückenmarkes wachsen und dieses «nur» komprimieren.

Die häufigsten Tumoren sind die Ableger (Metastasen). Da die verbesserte Tumorbehandlung in den letzten Jahren zu einem deutlichen Gewinn an Lebensjahren geführt hat, wurden die Ableger im Bereich der Wirbelsäule zunehmend relevant. Gründe für eine wirbelsäulenchirurgische Behandlung sind die Instabilität aufgrund der tumorbedingten Knochendestruktion und die drohende Querschnittlähmung bei Kompression des Rückenmarks. Die für die Therapieentscheidung wichtigen Faktoren sind der Allgemeinzustand, der Therapiestand und die Prognose. Eine Lebenserwartung von mehr als 3 Monaten ist Voraussetzung, um ein chirurgisches Vorgehen zu rechtfertigen.