Ableger (Metastasen) - Therapien

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Ableger an der Wirbelsäule sind sehr häufig. Zur Behandlung stehen folgende Optionen: Chemotherapie, Strahlentherapie oder Chirurgie.

Die Chirurgie alleine ist wenig sinnvoll, da der Ableger bei der Operation nicht vollständig entfernt wird und rasch wieder nachwächst. Patienten, die eine Systemtherapie (Chemotherapie/Hormontherapie/ Antikörpertherapie) ablehnen, sind für keine chirurgische Intervention wenig geeignet. Die Operation rückt bei knöcherner Instabilität oder drohendem Querschnitt in den Vordergrund. Das Ausmass der Operation ist abhängig von der Art und gesamthaften Tumorausdehnung sowie den verbleibenden systemischen Therapieoptionen. Daraus kann eine ungefähre Prognose abgeleitet werden. Diese sollte mindestens 3 Monate betragen, um eine Operation zu rechtfertigen. Operativ wird bei drohendem Querschnitt ein Wirbelsäulenabschnitt mit einem Schrauben-Stab-System stabilisiert und das Rückenmark vom Tumorgewebe befreit. Der Tumor wird dabei meist nicht vollständig entfernt. Stark befallene Wirbelkörper können zusätzlich mit Zement stabilisiert oder gegen einen Titantium-/Carbonplatzhalter ersetzt werden. Wenn der Ableger solitär nur auf die Wirbelsäule beschränkt ist, kommt auch die aggressive chirurgische Massnahme, die en bloc Entfernung des Wirbelkörpers, in Frage.

Falls ‘nur’ ein Instabilitätsproblem besteht, ist eine minimalinvasive Verschraubung über mehrere kleine Hautschnitte oder eine alleinige Zementierung der Wirbelkörper ausreichend.

Die Nachkontrolle in der Wirbelsäulensprechstunde erfolgt 1.5, 3, 6, 12 und 24 Monate nach Operation.