Primäre Knochentumore - Therapien

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Primäre Knochentumore mit Ursprung an der Wirbelsäule sind extrem selten. Pro Jahr treten zwischen 3-8 Neuerkrankungen auf 1 Mio Einwohner auf.

Bei Verdacht auf einen primären Knochentumor ist die Biopsie mit Gewinnung von Gewebe entscheidend. Erst wenn das Gewebe analysiert ist, kann das weitere Vorgehen festgelegt werden.

Die Unterscheidung zwischen pauschal gutartig und bösartig ist im klinischen Alltag wenig sinnvoll. Es gibt gutartige Tumoren, die lokal sich aggressiv ausdehnen und eine grosse Destruktion verursachen. Zudem gibt es gutartige Tumoren, die Entarten und Ableger bilden können. Viel entscheidender ist die korrekte Benennung des Tumors.

Gewisse gutartige Tumoren können beobachtet oder in einer einfachen chirurgischen Intervention ausgekratzt werden, ohne Gefahr eines Rückfalles. Andere gutartige Tumoren wiederum müssen relativ aggressiv mit Sicherheitsabstand entfernt werden. Der gesamte Wirbelkörper wird en bloc entfernt. Der Grund für diese aggressive chirurgische Vorgehen ist die teilweise extrem hohe Rückfallquote bei inkorrekten chirurgischen Massnahmen.

Bösartige primäre Knochentumoren sollten falls immer möglich komplett in einem Stück entfernt werden. Dazu muss der Wirbelkörper in einer komplizierten Operation en bloc entfernt werden. Zur Steigerung der Sicherheit wird das Rückenmark stetig mit kleinen elektrischen Strömen ausgemessen und überwacht.