Nervenwasserentnahme

Lumbalpunktion (LP)

  • An folgenden Standorten
  • St.Gallen
Das Nervenwasser (Liquor cerebrospinalis) umspült Gehirn und Rückenmark. Seine Untersuchung, ähnlich wie eine Blutuntersuchung, kann Aufschlüsse über krankhafte Veränderungen geben.

Viele Erkrankungen im zentralen Nervensystem gehen mit einer Veränderung des Nervenwassers, nicht aber des Blutes einher. Diagnostischen Einsatz findet die Untersuchung bei:

  • Entzündungen des Gehirns, der Hirnhäute oder des Rückenmarks (z.B. Meningitis, Enzephalitis, Multiple Sklerose)

  • Hirnblutungen

  • Abbauprozessen des Hirns (z.B. Demenz)

  • Bestimmten Kopfschmerzarten

Ablauf der Lumbalpunktion

Die Lumbalpunktion erfolgt am Rücken, im Sitzen oder Liegen, und dauert normalerweise 10 bis 15 Minuten. Nach einer Hautdesinfektion werden mit einer dünnen Kanüle, in der Mittellinie zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbelkörper, wenige Milliliter Nervenwasser entnommen. Der Patient hat dabei meistens keine Schmerzen. Manchmal kann ein kurzes, unangenehmes Gefühl auftreten, falls die Nadel auf den Knochen trifft. Nach der Untersuchung sollte der Patient eine halbe bis eine Stunde liegen bleiben, damit sich der Stichkanal schneller schliessen kann. Ausserdem, um dem sogenannten postpunktionellen Kopfschmerz vorzubeugen, der in etwa 5 Prozent der Fälle auftreten kann.