Nervenengpasssyndrome

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Periphere Nerven können an verschiedenen Stellen im Körper an Engstellen eingeengt und dadurch geschädigt werden.

Das häufigste Nervenengpasssyndrom ist das Karpaltunnel-Syndrom. Weitere typische Engpasssyndrome sind eine Einengung des Nervus ulnaris am Ellbogen (Sulcus-ulnaris-Syndrom) oder im Handgelenk (Loge-de-Guyon-Syndrom), die häufiger bei bestimmten Sportarten und Berufen auftreten. Ein ähnlicher Schädigungsmechanismus liegt auch der Läsion des Nervus fibularis am Wadenbeinköpfchen zugrunde. Typische Symptome sind jeweils Gefühlstörungen wie Ameisenlaufen, insbesondere nachts, die sich anfangs wieder rasch bessern. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu Feinmotorikstörungen und einer Schwäche der Muskulatur kommen.

Die Diagnose kann gut klinisch und mit elektrophysiologischen Untersuchungen, z.B. Elektroneurographie und Nervensonographie, gestellt werden. Falls eine konservative Therapie mit einer Physio- oder Ergotherapie und ggf. einer Schiene nicht zu ausreichender Symptomlinderung führt, kann meist eine operative Therapie zur Entlastung des Nerven erwogen werden. Sollten sich derartige Engpasssyndrome häufen, gilt es, eine erbliche Belastung hierfür zu bedenken und abzuklären.