Nervenbahn-Untersuchung (VEP)

Visuell evozierte Potentiale (VEP)

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Mit der VEP-Untersuchung kann die Nervenbahn von der Netzhaut des Auges entlang der Sehnerven über die Sehbahn im Gehirn bis zum hinteren Anteil des Gehirns untersucht werden.

Mit dieser Nervenmessung wird die Sehrinde untersucht, die im Bereich des hinteren Gehirnabschnittes (Occipitallappen) liegt und zur Verarbeitung des Sehens notwendig ist. Weiter kann mit dieser Methode auch der Sehnerv, der hinter der Netzhaut liegt, untersucht werden.

Art der Durchführung

In einem abgeschirmten Raum sitzen Sie vor einen Bildschirm und Sie schauen während der Untersuchung (ca. 20 Minuten) auf ein abgebildetes Schachbrettmuster. Jeweils ein Auge wird mit einer Klappe verdeckt, sodass nur mit einem Auge ein bestimmter Punkt auf dem Monitor fixiert werden muss. Gleichzeitig werden drei kleine Nadelelektroden (Akupunkturnadeln) unter die Kopfhaut eingebracht. Alternativ können auch Oberflächenelektroden geklebt werden.

Der Monitor wird an einem bestimmten Punkt fixiert. Es erfolgt ein Umkehrreiz des Schachbrettmusters, sodass die weissen Felder schwarz, und die schwarzen Felder weiss werden. Beide Augen werden einzeln abgeklebt und getrennt voneinander untersucht.

Diagnostische Möglichkeit

Die Nervenleitungsverzögerungen können mit dieser Methode beispielsweise von entzündlichen Veränderungen im Bereich des Sehnerves (Retrobulbärneuritis) untersucht werden. Auch sonstige Schädigungen im Bereich der Sehbahn bis hin zur Sehrinde am Hinterkopf, können untersucht werden. Im Seitenvergleich wird der Nervenantwortreiz aufgezeichnet und vermessen.

Ergänzende Anmerkung

Bei der beschriebenen Untersuchungsmethode werden Einmalnadeln verwendet, sodass etwaige Infektionen nahezu nicht auftreten können. Die verabreichten elektrischen oder magnetischen Impulse führen zu keiner gesundheitlichen Beeinträchtigung, zu keinen dauernden Schäden.
Dennoch sollten Sie melden, falls Sie z.B. einen Herzschrittmacher tragen oder schon früher unangenehme Erfahrungen mit solchen Untersuchungen gemacht haben.

Falls Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen, müssen Sie dies unbedingt melden, da bei einer Behandlung mit Marcoumar häufig keine Nadeluntersuchung möglich ist.

Ein intensives aufklärendes Gespräch wird Ihnen die Angst vor dieser Untersuchung nehmen, sodass Sie möglichst in entspannter Atmosphäre die Untersuchung erleben können, was letztendlich auch für die Qualität der Untersuchung sehr wichtig ist.