Entlastung der hinteren Schädelgrube "Chiari Dekompression" - Therapien

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Bei der sogenannten «Chiari Dekompression» wird ein Teil des Knochens vom Hinterkopf und z.T. auch vom 1. Wirbelknochen (Dorsaler C1 Bogen) operativ entfernt, um das Foramen Magnum zu erweitern und dem nach unten gewölbten Kleinhirn mehr Platz zu geben.

Da auch die Hirnhaut das Kleinhirn einengt, wird diese ebenfalls eröffnet und durch mikrochirurgische Einnaht eines Erweiterungspatches wird der Raum für das Kleinhirn künstlich erweitert. Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt und dauert zwischen 2-3 Stunden. Der Spitalaufenthalt ist in der Regel 5-7 Tage.

Ziele des Eingriffs sind einer Progression von Symptomen (Kopfschmerzen, neurologische Störungen) und Folgen der Chiari Malformation (Syringomyelie, Skoliose) vorzubeugen. Je nach Schweregrad der Ausprägung können sich Symptome und Folgen der Chiari Malformation über Wochen und Monate auch deutlich zurückbilden.

Trotz Entfernung von Knochenstrukturen im Rahmen dieser Operation ist die Stabilität der Wirbelsäule weiterhin gegeben. In seltenen Fällen (Patienten mit vorbestehender Instabilität, Skoliose, Ehlers-Danlos Syndrom, etc.) kann im Rahmen der Operation einer Stabilisation (Fusion) vorgenommen werden. Die genauen Schritte der Operation werden individuell zwischen Patient und behandelndem Ärzteteam besprochen.