Lebertumore

Die Leber ist ein wichtiges Organ für den Stoffwechsel - Abbau von nicht benötigten Stoffen und Produktion von Eiweissen. In der Leber gibt es zwei grosse Gruppen von Tumorerkrankungen, zum einen ausgehend von den Leberzellen und zum anderen von den Zellen der Gallenwege. Die Behandlung ist je nach Ursprung unterschiedlich und die Leberfunktion entscheidend für die Therapiewahl.

Ursachen / Symptome / Allgemeines

Hepatozelluläre Karzinome (Entstehung aus den Leberzellen) treten am häufigsten bei Lebererkrankungen wie Leberzirrhose auf. Cholangiokarzinome (Enstehung in den Gallenwegen entweder innerhalb oder ausserhalb der Leber oder in der Gallenblase) treten auch häufiger bei vorerkrankten Lebern oder chronisch entzüdlichen Zuständen der Gallenwege auf, in unseren Breitengraden ist häufig aber kein einzelner Risikofaktor auszumachen. Beide Erkrankungen sind eher selten. Bei beiden Tumorerkrankung ist die enge Zusammenarbeit mit den Leberspezialisten (Hepatologen) sehr wichtig.

Behandlung

Die Behandlungsmöglichkeiten hängen stark von Ausdehnung, der Metastasierung und der Leberfunktion ab, die Möglichkeiten werden am interdisziplinären gastrointestinalen Tumorboard diskutiert und schliesslich mit ihnen besprochen. Die Behandlung reicht von der Operation des Tumors über lokale invasive Massnahmen (zBsp. Radio-Frequenz-Ablation oder Mikrowellen-Ablation) und sogenannte Embolisations-Verfahren (Trans-Arterielle Embolisation und SIRT) bis zur Lebertransplantation in ausgesuchten speziellen Fällen. Wenn wegen einer Metastasierung keine lokalen Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stehen, werden wir mit ihnen Systemtherapieoptionen besprechen und durchführen (Infusionen oder Tablettentherapien, je nach individueller Situation).