Hämolyse, Hämolytische Anämie

Zerstörung der roten Blutkörperchen

Bei einer Hämolyse handelt es sich um eine Erkrankung, bei der sich die roten Blutkörperchen, die sogenannten Erythrozyten, auflösen. Weil die Zellmembran der Erythrozyten geschädigt wird, tritt das Hämoglobin (Farbstoff der roten Blutkörperchen) in das eigentlich farblose Plasma über.

Es wird zwischen der physiologischen Hämolyse und der gesteigerten Hämolyse unterschieden: Im ersten Fall handelt es sich um ein natürliches Absterben der Erythrozyten nach 120 Tagen. Der zweite Fall beschreibt ein erhöhtes Auflösen der Erythrozyten, das über den natürlichen Kreislauf hinausgeht und deswegen als krankhaft eingestuft wird.

Symptome

Ein erster Hinweis auf eine Hämolyse ist ein braun gefärbter Urin. Zu den weiteren Symptomen zählen Zittern, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Kurzatmigkeit bis hin zu Herzrasen. Die charakteristische Blässe der Haut wird von weiteren Symptomen einer Gelbsucht begleitet. So treten Bauchschmerzen, Fieber und ein allgemeines Unwohlsein auf.

Oft gehören auch Schüttelfrost und Kopfschmerzen dazu. Kommt es zu einer hämolytischen Krise, können Symptome wie Magenschmerzen, hohes Fieber und Kreislaufbeschwerden auftreten. In schweren Fällen kommt es zum Kreislaufkollaps, Thrombosen oder Nierenversagen. Oft bilden sich Gallensteine und es kommt zu einer Vergrösserung der Milz. Auch eine hämolytische Anämie kann auftreten und sich durch die typischen Anzeichen einer Blutarmut bemerkbar machen. 

Ursachen

Die Ursachen für eine Hämolyse sind vielfältig: Eine Hämolyse kann ein Symptom einer anderen Grunderkrankung sein, durch mechanische Prozesse auftreten oder genetisch bedingt sein. Sie können durch schwere Infektionen und Autoimmunerkrankungen auftreten, als auch durch Vergiftungen, Herzklappenprothesen und Verbrennungen. Auch Parasiten können die Ursache für die Entstehung einer gesteigerten Hämolyse sein.