"Ballönlen"/Kathetertherapie

Der von Andreas Grüntzig vor über 30 Jahren in Zürich entwickelte Ballonkatheter hat die Gefässtherapie in Angiologie und Kardiologie revolutioniert.

Die Katheter werden perkutan, das heisst durch die Haut hindurch, unter örtlicher Betäubung in das zu behandelnde Gefäss verbracht und transluminal, das heisst in der bestehenden Gefässlichtung, bis an das zu behandelnde Strombahnhindernis herangeschoben. Von diesen Begriffen leitet sich die gängige Bezeichnung PTA (perkutane transluminale Angioplastie) ab.

Die PTA gilt in der modernen Gefässmedizin als Behandlung der ersten Wahl für die meisten Patienten mit peripher-arterieller Verschlusskrankheit, sowie für Patienten mit Verengungen der Nierenarterien (Nierenarterienstenose). Kann mittels PTA kein ausreichendes Ergebnis erzielt werden, helfen sogenannte „Stents", Metallgitter, welche über einen Katheter in das Gefäss eingebracht werden können, die Lichtung des Gefässes offen zu halten.

Arterielle Verschlüsse können auch ganz plötzlich auftreten. Ursache sind Embolien, das heisst Blutgerinnsel, die meistens aus dem Herzen angeschwemmt werden oder sich im Bereich einer vorgeschädigten Arterie ausbilden. In dieser Situation können die Gerinnsel mit Spezialkathetern oftmals abgesaugt oder mit Hilfe von Medikamenten aufgelöst werden.

Ein solcher Kathetereingriff erfordert in aller Regel 1-2 Tage Spitalaufenthalt, wobei Vor- und Nachuntersuchungen darin eingeschlossen sind. Nach Rücksprache und im geeigneten Fall kann eine PTA auch ambulant durchgeführt werden.