Fehlstellungen der Wirbelsäule - Therapien

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  • St.Gallen
Grosse Korrekturen bei Erwachsenen sind immer mit vermehrten Komplikationen behaftet. Dies sind zum einen spezifische Komplikationen wie: Materialversagen, Anschlussfrakturen und -krümmung, Infektionen und intraoperativer Blutverlust. Anderseits allgemeine Komplikationen wie Lungenembolien, Lungenentzündungen und Herzinfarkte. Patientinnen und Patienten die eine grosse Korrektur benötigen, sind häufig mit relevanten Vorerkrankungen vorbelastet.

Sofern der Leidensdruck erheblich ist und die sinnvollen nicht-operativen Therapien ausgeschöpft sind, kann auch bei Risikopatientinnen und -patienten eine chirurgische Option diskutiert werden. Um das intraoperative Risiko zu minimieren, werden meist ambulante Vorabklärungen benötigt. Auch bei gutem kardialen Zustand kann eine mehrstündige Wirbelsäulenoperation für den Körper sehr belastend sein. Eine gute Planung und strukturierte Umsetzung kann entscheidend sein. Am Kantonsspital St.Gallen werden grössere Korrekturen mit einer Planungssoftware simuliert. Mithilfe von Checklisten werden die Hauptschritte und deren Reihenfolge für alle Beteiligten im Operationssaal ersichtlich. Ein grosses Augenmerk setzen wir auch auf die intraoperativen Kontrolle der Korrektur. Da mehrstündige Operationen für die Chirurgen ebenfalls belastend sind, werden solche Eingriffe jeweils von zwei Fachärzten durchgeführt. Dies senkt die Fehlerquelle und verkürzt die Eingriffszeit.

Die Nachbehandlung beinhaltet die Verlaufskontrolle in 1.5, 3, 6, 12 und 24 Monaten nach einer Operation. Die Verlaufskontrollen beinhalten jeweils eine Verlaufsbildgebung und eine problemorientierte Untersuchung. Es besteht eine Gewichtslimite von 5 kg und ein Sportverbot während 12 Wochen.