Harnsteine

Urolithiasis

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Nierensteine, die in den Harnleiter eintreten, führen oft zu Koliken. Bis zu einer gewissen Grösse sind sie spontan abgangsfähig, so dass nur eine Schmerzbehandlung notwendig ist. Grössere Nieren- oder Harnleitersteine können häufig nicht spontan abgehen und bedürfen dann einer Behandlung.

Hierbei stehen drei Behandlungsmöglichkeiten im Vordergrund:

ESWL: Extrakorporelle Stosswellen-Lithotripsie
Bei Nierensteinen bis 2 cm Grösse sowie Harnleitersteinen (ohne akuten Interventionsbedarf). Die Klinik für Urologie führt jährlich rund 600 ESWL Behandlungen bei Nieren und Harnleitersteinen durch. Die ESWL stellt die am wenigsten invasive Steintherapie bei geringer Strahlenbelastung (Schwab C et al, J Urol Urogynäkol 2010; 12(1):10-12) dar. Wichtig ist hierbei, dass im Vorfeld eine allenfalls vorhandene Antikoakulation bzw. Tc-Aggregationshemmung pausiert werden kann.

URS: UreteroRenoSkopie (starr oder flexibel)
Mittels einem starren oder flexiblen Ureterorenoskop können Steine im Harnleiter bzw. in der Niere sowohl in toto entfernt, als auch mittels pneumatischem Lithoklast oder Holmium-Laser im Harnleiter oder in der Niere zertrümmert und anschliessend entfernt werden.

PNL: Perkutane Nephro Litholapaxie
Bei Nierenteinen grösser 2cm wird die Niere unter sonographischer und radiologischer Kontrolle perkutan punktiert und über den Punktionskanal ein Arbeitskanal etabliert. Über diesen können dann grössere Steinmassen nach pneumatischem Lithoklast komplett entfernt werden. Mit dieser Operationstechnik ist auch die Therapie grösserer Ausgusssteine des Nieren-Becken-Kelchsystems möglich.