Abklärung im Schlaflabor bei Narkolepsie (Schlafsucht)

  • An folgenden Standorten
  • St.Gallen
Zur Diagnostik der Narkolepsie ist sowohl die typische Krankengeschichte wichtig als auch Abklärungen im Schlaflabor zur Beurteilung des Nachtschlafes, der Tagesschläfrigkeit sowie des Schlaf-Wach-Rhythmus.

Die Diagnose wird anhand der Krankengeschichte (Anamnese) sowie mit schlafmedizinischen Zusatzuntersuchungen gestellt. Hilfreich sind auch Fragebögen, durch die die Wahrscheinlichkeit, in monotonen Situationen einzuschlafen, beurteilt werden kann (Epworth Sleepiness Scale/ESS).

Durch eine Polysomnographie (PSG) kann der Nachtschlaf beurteilt werden, der oft durch häufiges Erwachen, abnormen Traumschlaf (REM-Schlaf) oder eine verkürzte Latenz bis zum Auftreten des ersten REM-Schlafes gestört ist. Durch die nächtliche Ableitung können auch andere Ursachen einer erhöhten Tagesschläfrigkeit ausgeschlossen werden, wie z.B. nächtliche Atemstörungen oder periodische Beinbewegungen.

In einem darauffolgenden multiplen Schlaflatenztest (MSLT) kann die Tagesschläfrigkeit objektiviert werden durch eine verkürzte Einschlaflatenz und eine verkürzte Latenz bis zum ersten Auftreten von REM-Schlaf. Bei fehlender Eindeutigkeit können auch die Bestimmung des Orexinspiegels im Nervenwasser sowie eine HLA-Typisierung hilfreich sein.

Wichtig sind auch soziale Abklärungen, so dass z.B. besondere Massnahmen am Arbeitsplatz erforderlich sein können (z.B. Schlafpausen einrichten, Kataplexie-auslösende Situationen meiden). Nicht ausreichend versorgt, kann die Erkrankung neben dem persönlichen Leid hohe gesellschaftliche Kosten verursachen.