Bandverletzungen am Handgelenk

Das Handgelenk mit der Elle und Speiche und insgesamt 8 Handwurzelknochen ist hoch komplex aufgebaut. Diese Knochen werden durch zahlreiche Bänder und Sehnen zu stabilen Gelenken vereint. Zusammen ermöglichen sie eine Bewegung der Hand gegenüber dem Unterarm.

Unter den Handwurzelknochen nehmen insbesondere das Kahnbein und das Mondbein eine zentrale Rolle ein. Die Bandverbindung zwischen diesen beiden Knochen ist einer der wichtigsten Stabilisatoren des Handgelenks.
Nach einem Unfall mit meist erheblicher Krafteinwirkung kann es zu einer Verletzung dieser Bänder kommen. Dies wiederum bewirkt ein Auseinanderweichen des Kahnbeins und des Mondbeins und es resultiert eine Fehlstellung der beiden Handwurzelknochen.
Auf lange Sicht kommt es durch diese Lageveränderung zu einem vorzeitigen Gelenkverschleiss, einer Arthrose des Handgelenks.

 

Diagnostik

Die Diagnose einer Verletzung der Bandstruktur zwischen Kahnbein und Mondbein kann herausfordernd sein.
Die Beschwerden sind anfangs meist nur gering ausgeprägt. Schmerzen treten in der Regel bei vermehrter Belastung oder beim Abstützen auf.
Bei den typischen Beschwerden werden Röntgenbilder und häufig auch ein MRI des Handgelenks angefertigt. In manchen Fällen, insbesondere bei den Teilrissen, ist eine Gelenkspiegelung zur Sicherung der Diagnose notwendig.

 

Behandlung

Die Entscheidung zur Operation richtet sich nach der Schwere der Verletzung und nach dem Ausmass der Fehlstellung. Zudem ist wichtig, ob es sich um eine frische Verletzung handelt, nur dann ist eine direkte Naht des gerissenen Bandes möglich.

Bei einer frischen Verletzung wird man in der Regel versuchen, das verletzte Band zu nähen und ausheilen zu lassen.
Bei einem länger zurückliegenden Schaden, aber noch nicht eingetretenem Gelenkverschleiss kommt eine Bandwiederherstellung in Frage.
Ziel ist es, das Band zu rekonstruieren und gleichzeitig die Stellung der Knochen zu verbessern um das Risiko eines vorzeitigen Gelenkverschleisses zu reduzieren.