Anlage eines Dialyse-Shunt

  • An folgenden Standorten
  • St.Gallen
Nach präoperativ erfolgtem Shuntmapping, wird gefässchirurgisch eine arterio-venöse Kurzschlussverbindung mit hohem Blutfluss an die vorgesehene Stelle (häufig an der obere Extremität) angelegt.

Bei Störungen der Nierenfunktion, welche eine Blutwäsche erforderlich machen, erfolgt als eine sehr häufige Massnahme die operative Anlage eines sogenannten „Shunts", einer operativ hergestellten Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene, vorzugsweise an den oberen Extremitäten.

Vorbereitung

Als vorbereitende Massnahmen erfolgt eine Untersuchung und Besprechung im Beisein der beteiligten Fachabteilungen und ein detaillierter Plan zur Herstellung eines „Shunts" wird erstellt. Es wird die Durchblutung kontrolliert und mit einer Bildgebung mittels Ultraschall eine geeignete Vene und eine geeignete Arterie gesucht. Ein Zeichnung wird erstellt, das Verfahren dokumentiert, mit dem Patienten und seinen Angehörigen besprochen und eine Aufklärung über die anstehende Operation durchgeführt. Danach erfolgt die Planung des Eingriffes mit vorgängiger Klärung des Betäubungsverfahrens.

Operationstechniken

Die Durchführung der Operation geschieht in einer angemessenen Betäubung. Wie im Plan festgelegt werden bei dem Eingriff die Vene und die benachbarte Arterie freigelegt. Es wird nach dem Ausklemmen der Arterie diese eröffnet und eine Verbindung mit der Vene hergestellt, so dass das Blut von der Arterie künstlich in die Vene umgeleitet wird. Die Wand dieser Vene verdickt sich über ca. 6 Wochen als Folge des Einstromes des arteriellen Blutes, so dass sie stabiler wird, reift, und schliesslich zur Blutwäsche angestochen und benutzt werden kann. Häufig ist körpereigenes Material vorhanden, bei jedoch ungeeigneten Venen muss selten Kunststoffmaterial verwendet werden. Der erforderliche Aufenthalt im Spital variiert je nach Material zwischen ungefähr 4 - 7 Tage.

Unsere Erfahrung

Jährlich führen wir ungefähr 100 Operationen dieser Art durch. Der sofortige Erfolg liegt bei ca. 95 %. Im weiteren Verlauf werden in ca. 30 % zusätzliche Massnahmen, in der Regel nicht operativer Art erforderlich. Je nach verwendetem Material ist der „Shunt" 2 – 3 Jahre in ca. 50 – 80 % durchschnittlich verwendbar. Durch das mehrfache Anstechen zur Blutwäsche wöchentlich wird Kunststoffmaterial mehr geschädigt als die körpereigene Vene, welche sich auch selbst reparieren kann. Im Verlauf entsteht eine geschlängelte Erweiterung der Vene, welche auffällig sein und auch zur Korrekturen Anlass geben kann.