Lehre & Forschung

Damit das universitäre Niveau und die Behandlungen der Patientinnen auch in Zukunft nach neuesten medizinischen Erkenntnissen sichergestellt sind, unterstützt und ergänzt das Gynäkologische Krebszentrum die medizinischen Leistungen durch Forschung.

Erhöhung Qualität durch Forschungsaktivitäten

Forschung und Innovation nehmen am Kantonsspital St.Gallen eine zentrale Rolle ein. Im Fokus der Forschungsaktivitäten steht die patientenbezogene klinische Forschung. Dies ermöglicht die kontinuierliche Erhöhung der Qualität der medizinischen Leistungserbringung. Patientinnen erhalten dadurch Zugang zu innovativen Behandlungsmethoden. Die optimale Unterstützung der klinischen Forschung wird durch die Clinical Trials Unit sichergestellt, über die das Kantonsspital St.Gallen als einziges nicht universitäres Spital in der Schweiz verfügt.

Klinische Studien

Als innovative Klinik auf universitärem Niveau führt die Frauenklink verschiedene wissenschaftliche Studien mit Patientinnen oder Probanden durch. Helfen Sie uns, einen Schritt weiter zu kommen.

Bei folgenden Studien sind Teilnahmen möglich:

MATAO - MAintenance Therapie mit Aromatasehemmer (Letrozol) für Patientinnen mit epithelialem Ovarialkarzinom

MATAO ist eine klinische Studie zur Wirksamkeit des Medikaments Letrozol bei Frauen mit Eierstockkrebs, welcher Östrogen-Rezeptoren auf der Tumoroberfläche trägt. Letrozol ist ein Medikament, das in der Brustkrebstherapie bereits etabliert ist. Es blockiert die Herstellung des Hormons Östrogen, welches das Wachstum von Östrogen-Rezeptor positiven Krebszellen fördert. Somit könnte es auch potentiell das Wachstum von Eierstockkrebs mit Östrogen-Rezeptoren bremsen.

Insgesamt sollen rund 540 Teilnehmerinnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz eingeschlossen werden.

Weitere Informationen

ENGOT 34 - Atezolizumab in combination with Bevacizumab +/- Chemotherapy versus Chemo-BEV standard in recurrent ovarian cancer – a randomised trial

Diese Studie richtet sich an Frauen mit einem rezidivierten und platinresistenten Eierstockkrebs. Es wird untersucht, ob die Zugabe des Wirkstoffs Atezolizumab zur Standardtherapie mit Chemotherapie und Bevacizumab das Überleben verlängert. Atezolizumab ist eine zugelassene Krebsimmuntherapie in Form eines monoklonalen Antikörper, der z.B. in der Therapie von Blasenkrebs bereits eingesetzt wird.

Geplant ist der Einschluss von 664 Patientinnen weltweit. 13 Zentren in der Schweiz nehmen daran teil.  

SAKK 65/16

Die Studie SAKK 65/16 testet die Sicherheit, Verträglichkeit und Dosierung von TLD-1 (Talidox) bei Patientinnen mit fortgeschrittenen soliden oder metastasierten Tumoren. TLD-1 beinhaltet einen in Chemotherapien bereits seit langem erfolgreich eingesetzten Wirkstoff: Doxorubicin, der durch eine neue Art Umhüllung geschützt wird. Dadurch wird dieser erst später abgebaut. Möglicherweise können so Nebenwirkungen verringert werden.  

Eingeschlossen werden 30 Patientinnen in vier Zentren in der Schweiz.

Prevalence of serous tubal intraepthelial carcinoma and signature lesions in fallopian tube specimens and PAP smear samples of breast and ovarian cancer patients

Proof-of-Concept Studie; Ziel ist das Entwickeln einer Methode zur Früherkennung von hochgradige seröse Ovarialkarzinom, insbesondere bei BRCA-mutierten Frauen.

Hochgradiges seröses Ovarialkarzinom ist der häufigste Subtyp von Eierstockkrebs mit einer besonders niedrigen Überlebensrate. Bislang gibt es keine effiziente Methode, um auf HGSOC zu screenen und die Krankheit in einem frühen Stadium zu erkennen. In dieser Studie werden Eileiter- und PAP-Proben aus dem Archiv des Instituts für Pathologie KSSG neu ausgewertet. Es werden auch Patienten- und Malignitätsmerkmale ermittelt, die mit einer hohen oder niedrigen Prävalenz verbunden sind.

Die Studie wurde von der Ethikkommission Ostschweiz bewilligt (BASEC-Nummer: 2023-01065) und wird finanziert von der Manja Gideon Foundation, Switzerland.

 

Studienteilnahme

Sind Sie interessiert, an einer Studie teilzunehmen? In einem persönlichen Gespräch klären wir gerne Fragen, geben Ihnen detailliertere Informationen und besprechen, ob eine Teilnahme in Frage kommt.

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