Blutkrebs

Akute Leukämien

Die akute Leukämie ist eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems, die unbehandelt meist rasch zum Tode führt. Insgesamt sind akute Leukämien mit ca. drei bis vier Neuerkrankungen pro 100 000 Einwohner im Jahr eher selten. Die Häufigkeit steigt mit dem Alter stark an.

Symptome

Der Krankheitsverlauf und die Beschwerden mit denen Patientinnen und Patienten vorstellig werden ist unspezifisch und sehr unterschiedlich. Charakteristisch ist, dass gesunde Blutzellen – durch Verdrängung im Knochenmark – nicht mehr in ausreichender Zahl gebildet werden und es zu entsprechenden klinischen Symptomen dieses Funktionsverlustes kommt. Viele Patientinnen und Patienten kontaktieren den Hausarzt aufgrund ausgeprägter Müdigkeit, Blutungen oder nicht abheilen wollender Infektionen.

Die weiterführende Blutuntersuchung kann dann den Verdacht auf eine (bösartige) Bluterkrankung erbringen.

Weitere Beschwerden, die direkt durch die massenhafte Vermehrung der Leukämiezellen verursacht werden, können auftreten, z.B. Durchblutungsstörungen (wie Herzinfarkt und Atembeschwerden) oder Infiltration von Organen (mit Beteiligung des Zentralen Nervensystems mit neurologischen Ausfällen).

Ursache

Die akute Leukämie umfasst biologisch eine sehr heterogene Gruppe an Erkrankungen. Meist findet sich kein definitiver Auslöser der Erkrankung. Es besteht eine Assoziation zu Chemikalienexposition (z.B. Benzole) oder radioaktiver Strahlung. Andere Bluterkrankungen können in eine akute Leukämie übergehen und selten kann eine erbliche Veranlagung für Bluterkrankungen nachgewiesen werden.

Behandlung

Die Therapiemöglichkeiten sind vielfältig und richten sich nach der biologischen Untergruppe der Erkrankung – aber auch nach der Fitness der Patientin oder des Patienten. Bei fitten Betroffenen ist das Ziel der Behandlung die Heilung. Je nach biologischen Charakteristika besteht ein erhebliches Rückfallrisiko.

In den letzten Jahren wurden gleich mehrere neuartige Medikamente zur Therapie der akuten Leukämie zugelassen. Hier besteht die Hoffnung, die Prognose stetig zu verbessern. 

Aufgrund der Komplexität der Erkrankung sollte die Behandlung durch ein spezialisiertes Zentrum erfolgen, bzw. zumindest von dort gesteuert werden.