Aussergewöhnliche Spendenaktion im Tessin für die ALS-Forschung

22.04.2015
Der 20. April 2015 war ein Freudentag im Muskelzentrum/ALS Clinic am Kantonsspital St.Gallen. Eine Delegation der Karnevalsgesell-schaft Locarno überbrachte einen Check über CHF 50‘000.--. Der Betrag kommt vollumfänglich der ALS-Forschung am Kantonsspital St.Gallen zugute.

ALS – Es sind nur drei Buchstaben. Doch sie stehen für eine sehr ernste, bis heute unheilbare Erkrankung des zentralen und peripheren Nervensystems der Amyotrophe Lateralsklerose. Die Schweizerische ALS-Stiftung schätzt, dass in der Schweiz rund 600 Personen an ALS erkrankt sind. Rund ein Drittel von ihnen werden im Muskelzentrum / ALS Clinic am Kantonsspital St.Gallen betreut.

 

Mauro Bazzi ist einer von ihnen. Der Tessiner Familienvater und Inhaber eines Plättli- und Naturstein - Verlegebetriebs mit Sanitärgrosshandel reist alle drei Monate aus dem Tessin nach St.Gallen zur Beratung. Seine Krankheit hat die ganze Familie schwer getroffen. Doch gemeinsam werden die mit der Krankheit verbundenen Schwierigkeiten gemeistert. Eine beeindruckende Solidarität, die viele berührt. Auch den Freundes- und Bekanntenkreis der Familie.  Mauro Bazzi ist seit fünf Jahren Präsident der Karnevals-gesellschaft von Locarno. Um ihre Solidarität und Unterstützung mit ihrem Präsidenten zu zeigen, haben die Mitglieder der Gesellschaft und weitere Freunde der Familie einen Spendenabend organisiert. Mit viel Freiwilligenarbeit, Lotterie, Sponsoring, einer Versteigerung von Plättli, die von lokalen Künstlern bemalt wurden, und von zwei Trikots mit den Originalunterschriften der Teams der beiden Tessiner Eishockeyclubs HC Ambri Piotta und HC Lugano wurde Geld für die ALS-Forschung gesammelt. Und so kam die beeindruckende Summe von CHF 50‘000.-- zusammen, die vollumfänglich der ALS-Sonderforschung am Kantonsspital St.Gallen zugutekommt.

 

Für die Geschäftsleitung des Kantonsspitals St.Gallen, ganz besonders aber für die Zentrumsleitung und Mitarbeitenden des Muskelzentrums ist es überwältigend, diese private Rekordspende für die ALS-Forschung entgegennehmen zu dürfen. Dazu Professor Dr. Markus Weber, Leiter Muskelzentrum/ALS Clinic: „Diese Spende hilft uns enorm, die Forschungsprojekte längerfristig fortzuführen, bei denen es unter anderem darum geht, die Ursachen der ALS-Erkrankung zu erforschen.“