Quantitative Sensorische Testung (QST)

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Die Quantitative Sensorische Testung ermöglicht eine bessere Diagnose von Nervenschmerzen. Grundlage ist die charakteristisch veränderte Hautsensibilität bei Patienten mit neuropathischen Schmerzen - von brennenden Spontanschmerzen und einschiessenden Schmerzattacken, über verminderte Wahrnehmung von Kälte und Wärme bis hin zur Taubheit.

Die standardisierte QST-Batterie des DFNS (Deutscher Forschungsverbund Neuropathischer Schmerz) besteht aus sieben Tests, bei denen insgesamt 13 Parameter erfasst werden. Zur Kontrolle erfolgt eine QST-Messung des gleichen Areals der entsprechenden gesunden Körperseite. Die Tests erfolgen ausschliesslich auf der Haut (Gesicht, Hand, Fuss). Die in der QST verwendeten Testgeräte ahmen mechanische Reize (mechanische Testung) wie Druck, Berührung oder Vibration und Temperaturreize wie „warm“ oder „kalt“ (thermische Testung) nach. Manche der Reize - beispielsweise eine leichte Hautberührung mit einem dünnen Härchen - sind so gering, dass sie nicht oder gerade eben gespürt werden.  

Diagnostische Möglichkeiten

Mithilfe der QST wird ein individuelles Sensibilitätsprofil des einzelnen Patienten erstellt. Sie liefert wichtige Informationen über die Funktion der Nervenfasern in der Haut und zur Weiterverarbeitung der Schmerzempfindung in Rückenmark und Gehirn. Dies erlaubt Rückschlüsse auf die jeweiligen den Beschwerden zugrunde liegenden biologischen Mechanismen und damit die Ursachen der Schmerzen. Die QST ergänzt andere neurologische Messverfahren, zum Beispiel die Neurographie (Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit). Die QST allein erlaubt zwar keine Schmerzdiagnose, liefert aber wichtige Zusatzinformationen zum individuellen Schmerzprofil, was eine angepasste Therapie ermöglicht.