Schlaf-Apnoe

Schnarchen, obstruktive Schlaf-Apnoe

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Während einfaches Schnarchen hauptsächlich für Angehörige störend ist, kann die obstruktive Schlaf-Apnoe, bei der zusätzlich Atempausen auftreten, Folgen für die eigene Gesundheit haben. Ausserdem kann diese auch Fremdpersonen gefährden.

Durch Engstellen im Rachen kann der Atemfluss vermindert oder sogar komplett gestoppt werden (obstruktive Schlaf-Apnoe). Diese Atemstillstände führen zu einer Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff. Kinder und Erwachsene mit starkem Übergewicht neigen dabei vermehrt zu Schlaf-Apnoen und unzureichender Elimination der verbrauchten Luft (Kohlendioxid).

Das Unterbewusstsein meldet sich dann mit dem Wecksignal: «Achtung, Erstickung droht!» So weckt sich der Körper immer wieder selbst, wodurch es nicht zu den erholsamen Tiefschlafphasen kommen kann. Schlafapnoiker leiden somit unter Schlafentzug, obwohl sie schlafen. Die Folgen davon gehen von Müdigkeit bis hin zur Tagesschläfrigkeit. Schlafapnoiker kämpfen tagsüber oft gegen den Schlaf sobald sie nicht mehr «unter Strom» sind. Vor allem während monotonen Situationen wie beispielsweise im Strassenverkehr kann es hierbei gefährlich werden, wenn diese Müdigkeit verminderte Reaktionsfähigkeit oder auch Sekundenschlaf auslöst.

Auch gibt es Anhaltspunkte, dass die obstruktive Schlaf-Apnoe mit plötzlichem Herztod, Herzinfarkt, Schlaganfall und weiteren koronaren Krankheiten in Zusammenhang steht. Das oft mit der Schlaf-Apnoe verbundene, laute Schnarchen kann für Angehörige so störend sein, dass eine Beziehung stark belastet werden kann. Oft wird auch befürchtet, dass der Schlafende nicht mehr aufwacht und im Schlaf erstickt, wenn er im Schlaf nach Luft ringt.

Weitere Beschwerden, welche im Zusammenhang mit obstruktiver Schlaf-Apnoe stehen können sind nächtliches Schwitzen, häufiger nächtlicher Harndrang, Konzentrationsschwäche, sexuelle Unlust oder morgendliche Kopfschmerzen. Dem Umfeld von Betroffenen fallen zudem auch Gereiztheit, Unverträglichkeit, Vergesslichkeit und Aufmerksamkeitsstörungen auf.
Auch Kinder und Jugendliche können von obstruktiver Schlaf-Apnoe betroffen sein. Oft leiden diese unter Aufmerksamkeitsstörungen sowie erhöhter motorischer Unruhe, mit zunehmendem Alter dann auch an Tagesmüdig- und -schläfrigkeit, ähnlich wie Erwachsene.

Grafik normale Atmung im Schlaf

Ursachen nächtlicher Atemaussetzer

Durch beispielsweise grosse Gaumenmandeln, ein langes Halszäpfchen oder auch eine grosse Zunge sowie durch Erschlaffen der Rachen- und Zungenmuskulatur während des Schlafs kann es zu Engstellen kommen. Dadurch kann der Atemfluss vermindert oder sogar komplett blockiert sein. Solche nächtlichen Atemaussetzer werden Apnoen genannt und sind der Ursprung des obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndroms.


Bereits bei weniger ausgeprägten Engstellen kann es zu Verwirbelungen des Luftflusses und dadurch zur Vibration der Schleimhaut kommen, was sich in Schnarchgeräuschen bemerkbar macht.

Grafik Atmung bei obstruktiver Schlaf-Apnoe

Folgen von Schnarchen und Schlaf-Apnoe (Atempausen)

Während einfaches Schnarchen hauptsächlich für Angehörige störend ist, kann dieses bei zusätzlichem Auftreten von Atempausen (obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom) Folgen für die eigene Gesundheit haben.

Wie bereits erwähnt ist Übergewicht ein weiterer wichtiger Faktor für die Entstehung obstruktiver Schlaf-Apnoe. Aus diesem Grund besteht auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Ostschweizer Adipositaszentrum.

Wir klären das Vorliegen von einfachem Schnarchen und obstruktiver Schlaf-Apnoe mittels ambulanter Untersuchung (respiratorische Polygraphie) oder durch eine Polysomnographie im Schlaflabor ab.

In Abhängigkeit der Resultate der Untersuchungen empfehlen wir geeignete Therapiemöglichkeiten (Überdrucktherapie sog. CPAP, Unterkieferschiene, Chirurgie) und bieten dabei ein breites Spektrum der Schlafchirurgie an, inklusive Zungenschrittmacher.