Plasmaaustausch

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Im Rahmen eines Plasmaaustausches, einer Plasmapherese, wird das Blut in seine Bestandteile Blutplasma (Blutflüssigkeit) und Blutkörperchen aufgetrennt. Das Plasma wird dann durch eine Salz- und Eiweisslösung sowie evtl. durch Plasma von gesunden Blutspendern ersetzt.

Bei akuten Erkrankungen, bei denen der Körper Abwehrstoffe gegen eigene Bestandteile bildet, ist der Plasmaaustausch Teil der lebensrettenden Soforttherapie. Zu diesen eher seltenen Erkrankungen gehören unter anderem das Goodpasture-Syndrom, Morbus Wegener oder manche Formen der thrombotischen Mikroangiopathie.

Bei manchen Knochenmarkserkrankungen kommt es zu einer vermehrten Bildung von fehlerhaften Proteinen, die dann die Fliesseigenschaften des Blutes verschlechtern. Wenn dieser Zustand sehr ausgeprägt ist, spricht man von einem Hyperviskositätssyndrom. Dann ist mit der Plasmapherese die Entfernung dieser Proteine möglich.  

Es gibt jedoch auch weniger akute Erkrankungen, die bei Versagen anderer Behandlungen von einem Plasmaaustausch profitieren können; dazu gehören z.B. demyelinisierende Polyneuropathien und die Myasthenia gravis.