Überbein / Ganglion

Überbeine sind die häufigsten gutartigen Weichteilschwellungen der Hand und des Handgelenks.

Es handelt sich um mit gelartiger Flüssigkeit gefüllte Zysten, welche am beuge- oder streckseitigen Handgelenk, an Fingergelenken oder auch im Verlauf der Sehnen auftreten können. Über die Ursachen der Entstehung herrscht noch keine Einigkeit.

Es bildet sich eine sicht- und tastbare Schwellung, welche abhängig von der Lage und Grösse Schmerzen bei Bewegung oder Belastung bereiten oder auch kosmetisch störend sein kann. Meist ist das Überbein selbst nicht oder wenig druckschmerzhaft.

Überbeine können sich spontan zurückbilden oder auch zerreissen. Sehr häufig kommt es dann aber zu einem Wiederauftreten, manchmal erst nach Jahren.

Zur Diagnosestellung reichen die Untersuchung durch den Handchirurgen und ein Ultraschall meist aus. In seltenen Fällen kann ein MRI der betroffenen Region notwendig sein.

 

Behandlung

Die Art der Behandlung hängt vom Grad der Beschwerden ab. Bei beschwerdefreien Patienten ist keine Therapie notwendig und der weitere Verlauf kann abgewartet werden.

Verursacht das Überbein jedoch Beschwerden, ist eine operative Entfernung des Ganglions sinnvoll. Ein Aufstechen oder Absaugen des Überbeins ist nicht ausreichend und führt zu einer hohen Rate an erneutem Auftreten der Zysten. Deshalb wird über einen kleinen Hautschnitt der tastbare Zystensack mitsamt des in die Tiefe führenden Stils entfernt.
Mit dieser Technik ist das Risiko für ein Wiederauftreten am geringsten.