Dupuytren´sche Erkrankung / Morbus Dupuytren

Die relativ häufige, gutartige Erkrankung wird durch eine fortschreitende Verdickung der Bindegewebsschicht in der Hohlhand verursacht.

Die Ursache der Erkrankung ist unklar, genetische Faktoren werden aber angenommen.
Dazu kommen verschiedene Einflussfaktoren, welche das Ausbrechen der Krankheit begünstigen könnten wie Diabetes, Epilepsie, Alkoholismus, mechanische Belastung, Verletzungen oder das Vorkommen ähnlicher Veränderungen an der Fusssohle.

Die Erkrankung ist gutartig und in den meisten Fällen schmerzfrei. Knotige Veränderungen können gelegentlich Schmerzen verursachen.

Es kommt zu Verdickungen mit Knoten- oder Strangbildung und zur zunehmenden Fingerbeugung, bis diese nicht mehr gestreckt werden können.  Die Beugesehnen sind hierbei nicht betroffen.

Die Diagnosestellung besteht aus einer gründlichen Untersuchung und ergänzenden Ultraschalluntersuchungen.

Bei der Dupuytren-Erkrankung handelt es sich um eine nicht heilbare Erkrankung. Eine dauerhafte Beseitigung des Dupuytrengewebes ist nicht möglich sondern lediglich eine Verbesserung der Funktion.

In der Fachliteratur schwanken die 5-Jahres-Wiederauftretensraten nach Operation zwischen 8 - 54%, bei Behandlung mit Kollagenase zwischen  10 - 20%.

 

Behandlung

Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung.

Bei milder Ausprägung  ist keine Behandlung erforderlich. Bei zunehmend störenden Einschränkungen oder Funktionsverlust im Alltag, bei Schmerzen oder zunehmender Ausprägung der Erkrankung ist eine Behandlung empfohlen.

 

Eine Möglichkeit einer Therapie besteht in der operativen Entfernung der Dupuytrenstränge.
Das veränderte Gewebe wird unter vorsichtigem Herauslösen der Nerven und Blutgefässe entfernt.

Meist annähernd gleichwertig ist die sogenannte Kollagenasebehandlung, bei welcher ein spezielles Enzym direkt in den Gewebestrang oder –knoten gespritzt und dieser damit aufgelöst wird. Aktuell übernehmen die Krankenkassen diese Behandlung allerdings nicht.

Der weitere Verlauf ist bei beiden Methoden in etwa identisch. An die Operation schliesst sich in der Regel eine intensive Ergotherapie an, welche ggf. durch eine zusätzliche nächtliche Schienenbehandlung  ergänzt wird.  Bei normalem Verlauf ist mit einer Arbeitsunfähigkeit für ca. 2-3 Wochen bei Bürotätigkeiten, 4 Wochen bei manuellen Tätigkeiten auszugehen.