Schaufensterkrankheit

Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)

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Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK; peripheral artery occlusive disease, PAOD), handelt es sich um eine Störung der arteriellen Durchblutung der Extremitäten.

Die Erkrankung gehört zu den chronischen Gefässkrankheiten der Arterien. Sie entsteht durch Einengung (Stenose) oder Verschluss (Okklusion) der die Extremitäten versorgenden Arterien oder seltener der Hauptschlagader (Aorta). Die Hauptursache ist mit etwa 95 % die Arteriosklerose, die so genannte "Arterienverkalkung". Die Beschwerden der Betroffenen reichen von belastungsabhängigen Schmerzen mit Einschränkung der Gehstrecke und zwangsläufigen Gehpausen (Claudicatio intermittens = Schaufensterkrankheit) bis hin zur amputationspflichtigen Gangrän (= Gewebsuntergang). Häufig führt die Erkrankung jedoch auch zu keinen Symptomen (nur ca. 25% der Betroffenen sind symptomatisch), was besonders tückisch ist, da so eine (medikamentöse) Therapie der zur Arteriosklerose führenden Risikofaktoren häufig unterbleibt und oft auch Herz- und Hirngefässe geschädigt werden (drohender Herzinfarkt und Schlaganfall), was bei PAVK-Patienten in etwa 60% der Fall ist. Da einerseits die PAVK eine häufige Erkrankung ist (ca. jede 5. Person im Rentenalter) wird eine Voruntersuchung bei Personen > 65 Jahre oder > 50 Jahre mit gleichzeitigem Diabetes oder Zigarettenrauchen empfohlen.

Der Begriff der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) umfasst alle arteriellen Durchblutungsstörungen, die durch Gefässverengungen oder ‑verschlüsse verursacht werden.

Man unterscheidet die akute von der chronischen arteriellen Verschlusskrankheit. In 95 Prozent der Fälle ist die Erkrankung arteriosklerotisch bedingt. Das heisst, das Ablagerungen von Fett, Blutbestandteilen und Narbenbildung an den arteriellen Gefässinnenwänden zu Verengungen oder gar Verschluss des Gefässdurchlaufs führen.

Die akute arterielle Verschlusskrankheit wird durch einen plötzlichen Arterienverschluss, zum Beispiel durch ein Blutgerinnsel (Blutpfropf) bedingt, hervorgerufen. Im Gegensatz dazu ist die chronische arterielle Verschlusskrankheit durch ein langsames Wachstum einengender Gefässveränderungen charakterisiert.

Risikofaktoren

Meistens ist die PAVK Folge einer Verkalkung der Arterien. Diese Abnützungserscheinungen beginnen langsam bereits in jungen Jahren, meist handelt es sich aber um eine Krankheit des Alters. Früher auftreten kann die Erkrankung, wenn begünstigende Faktoren hinzukommen: Vor allem das Rauchen sowie das Wohlstandssyndrom (Zuckererkrankung, zu hoher Blutdruck oder zu hohes Cholesterin). Auch eine genetische Veranlagung kann begünstigend für die Entwicklung der Erkrankung wirken.