Behandlung von Hautkrebs bei Patienten mit Immunsuppression/Organtransplantation

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Hautkrebserkrankungen treten gehäuft auf bei Patientinnen und Patienten mit Immunsuppression/Organtransplantationen. Die Behandlung muss individuell abgestimmt werden auf den Patienten unter Berücksichtigung des Hautkrebstyps und der Lokalisation.

Es stehen nachfolgende Behandlungsmethoden zur Verfügung:

Chirurgie

Die lokale Chirurgie, bei Bedarf mit Schnittrandkontrolle, ist die Therapie der Wahl bei Hautkrebsentstehung in dieser Patientengruppe. Diese Eingriffe können ambulant und in lokaler Anästhesie durchgeführt werden, sodass die Patienten in der Regel sofort wieder nach Hause gehen können. Bei der Fadenentfernung 7 bis 14 Tage später werden die Befunde und das Vorgehen gemeinsam besprochen.

Kältespray Verfahren

Bei diesem Verfahren kann bei oberflächlichen frühen Hautkrebsformen durch ein kurzfristiges Einfrieren der Hautregion der Hautkrebs abgetötet werden. In den nächsten 10 Tagen erfolgt eine Abstossung der eingefrorenen Hautstelle, die danach wieder abheilt.

Behandlung mit Cremen

Cremen mit einer lokal krebszellen-abtötenden Wirkung (5-FU) können bei oberflächlichen Formen eingesetzt werden. Cremen mit Immunsystem-aktivierenden Stoffen sind weniger geeignet für diese Patientengruppe. Eine zuverlässige Wirksamkeit der Cremen Behandlung ist nur für frühe und oberflächliche Hautkrebse gegeben.

Photodynamische Therapie

Bei dieser Therapieform wird das betroffene Areal und die Umgebung mit einer Creme vorbehandelt und danach der Wirkstoff der Creme (in der Haut Porphyrin IX) durch eine Rotlicht-Quelle aktiviert. Dadurch kommt es zu einem gezielten Abtöten von Hautkrebszellen. Diese Methode ist sehr effizient, und zeigt in der Regel ein sehr gutes ästhetisches Ansprechen. Sie kann beliebig häufig wiederholt werden.

Radiotherapie

Diese Methode sollte bei Patienten mit Immunsuppression/Organtransplantation nicht oder nur in ganz wenigen Ausnahmesituationen verwendet werden

Medikamentöse Behandlung

Berichte über den Einsatz von Vitamin A ähnlichen Substanzen (Acitretin) und von Nicotinamid zeigten eine Vermindung von einzelnen Hautkrebsformen bei Patienten mit Immunsuppression/Organtransplantation. Der Einsatz muss individuell besprochen werden.

Je nach Hautkrebstyp und –häufigkeit kann eine Umstellung der Immunsuppressionsmedikamente das Hautkrebsrisiko senken. Wir besprechen diese Option mit ihren Ärzten.