Schwarzer Hautkrebs

Melanom

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Das Melanom, das umgangssprachlich auch als schwarzer Hautkrebs bezeichnet wird, ist eine bösartige Erkrankung der Haut, die von den pigmentbildenden Zellen (Melanozyten) ausgeht. Die Melanozyten bilden physiologisch den Farbstoff Melanin und sind damit für die Sonnenbräune der Haut verantwortlich.

Wie bei allen bösartigen Erkrankungen vermehren sich die Krebszellen unkontrolliert. Das Melanom gilt als ein aggressiver Tumor, da es zu einer frühzeitigen Metastasierung neigt. Dies bedeutet, dass der Tumor in anderen Organen Ableger bilden kann. Zu einer solchen Ausbreitung der Erkrankung kommt es, indem bösartige Zellen über die Lymphgefässe oder die Blutbahn ins Körperinnere gelangen und an verschiedenen Stellen wie z.B. an der Lunge oder der Leber Absiedlungen (Metastasen) bilden.

Melanom – eine der häufigsten Krebsarten 

Das Melanom kann prinzipiell überall auf der ganzen Haut entstehen. In selteneren Fällen kann es auch im Auge (vor allem an der Aderhaut, seltener am Ziliarkörper oder der Bindehaut), an den Schleimhäuten (Mundschleimhaut, Genitalschleimhaut u.v.m.) oder an anderen Lokalisationen entstehen. Nicht selten lässt sich bei primär fortgeschrittener Erkrankung kein Ursprungsort (Primärtumor) feststellen. Man spricht in diesen Fällen von einem Melanoma of unknown primary (MUP) oder von einem okkulten Melanom. Von 100‘000 Personen erkranken in der Schweiz pro Jahr ca. 33 Personen neu an einem Melanom. In der Schweiz erkranken jährlich somit etwa 2'800 Menschen neu an einem Melanom. Das sind rund 6-7% aller Krebserkrankungen, Tendenz steigend. Das Melanom gehört damit zu den häufigsten Krebsarten.

Ursachen / Risikofaktoren

Wiederholte Sonnenbrände, vor allem in der Kindheit, und eine starke Belastung mit UV-Strahlen (Sonnenexposition oder Solarium) erhöhen das Risiko für die Bildung eines Melanoms. Die Belastung durch die UV-Strahlen kann eine Schädigung des Erbmaterials (DNA) im Zellkern der Melanozyten bewirken. Die meisten dieser geschädigten Zellen sterben ab oder werden repariert. Gelingt dies nicht, so kann aus der geschädigten Zelle ein Melanom entstehen.

Risikofaktor multiple oder atypische Muttermale

Ein weiterer Risikofaktor ist eine hohe Anzahl von Muttermalen oder Leberflecken. Hinzu kommt eine angeborene Veranlagung. Bei einem von zehn Melanom-Patienten ist ein Familienmitglied ersten Grades (z.B. Eltern oder Kinder) ebenfalls betroffen. Einer der wichtigsten Risikofaktoren ist ein heller Hauttyp (Hauttyp I/II nach Fitzpatrick).

Zusammenfassend kann man sagen, dass Menschen mit einer hellen Haut, welche leicht einen Sonnenbrand bekommen und kaum oder gar keine Sonnenbräune entwickeln, zur Bildung von Sommersprossen neigen, blonde oder rote Haare und blaue oder grüne Augen haben, ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Melanoms aufweisen.Typisch für ein Melanom ist eine Veränderung der Farbe, der Grösse, der Form und des Durchmessers eines Leberfleckes. Solche Veränderungen können langsam über Monate oder sogar Jahre vonstattengehen. Kommt es im Bereich eines Leberfleckes leicht zu Blutungen ist dies ein Alarmzeichen und es sollte ein Facharzt aufgesucht werden.